Wie kann sich Österreich im Wettbewerb besser behaupten?
Leistung muss wieder honoriert werden!
Das Wirtschaftsforum fordert ein klares Bekenntnis (und Verständnis) der Politik zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes. Klare Zielsetzung: Österreich soll in den nächsten fünf Jahre wieder unter den TOP 10 in den Standortrankings aufscheinen.
- Der Bürokratiestaat-Österreich hat eine der höchsten Abgabenquoten in Europa und arbeitet ineffizient. Der überhandgenommene Föderalismus und die Regulierungswut hemmen das Wirtschaftswachstum. Österreich braucht ein einfacheres und transparenteres Steuersystem.
- Gewerbeordnung entrümpeln
- Gründungsdauer einer neuen Firma nicht länger als fünf Tage
- Einführung der längst fälligen österreichweiten Transparenz-Datenbank für Förderungen. Einsparungspotenzial in der Förderungsoptimierung - 10 %
- Einnahmeverantwortung für die Bundesländer . Einsparungspotential: -10 % Einsparung mit Hilfe des Finanzlastenausgleichs
- Digitale Vision und Strategie für den Standort Österreich? (Wirtschaft, Industrie, Bildung, Gesellschaft, …).
- Pensionssystem muss reformiert werden, mit dem Ziel, das gesetzliche Pensionsalter für Männer und Frauen gleichermaßen zu erhöhen. Aufhebung des Kündigungsschutzgesetzes für über 50 Jährige.
- Die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs durch gezielte Maßnahmen stärken.
- Die Lohn- und Arbeitskosten auf EU-Durchschnitt reduzieren
- Flexibles Arbeitszeitmodell einführen
- Arbeitsrecht vereinfachen. Arbeitnehmerschutzgesetz hat über 1.000 Bestimmungen
- Die Gegenfinanzierung der Tarifreform muss über Ausgabenkürzungen erfolgen und nicht über neue Steuereinnahmen
- Steuergelder im Bildungsbereich mit Bildungsaktionen investieren
- Staatskonsum (Ausgabenbremse) verringern, stattdessen Steuergeld für Wachstumssicherungsmaßnahmen zweckbinden
Statements:
Dr. Thomas BIRTEL | "Wir verstehen uns als Technologiekonzern für Baudienstleistungen. Für uns sind junge Menschen mit einer guten Ausbildung eine wichtige Ressource. In Österreich haben wir mit dem dualen Ausbildungswesen in Form der Lehre eine sehr gute Grundlage für Fachkräfte und dieses gute Niveau gilt es zu halten. Reformdiskussionen dürfen nicht auf dem Rücken unserer jungen Menschen ausgetragen werden.
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Dr. Walter BREMBERGER, MBA | "Österreich verfügt über eine gute Ausgangslage und hat enormes unternehmerisches Potential. Zur Entfaltung braucht es Mut zu Reformen im Arbeits-, Sozial- und Steuerrecht, effizientere Strukturen in der Verwaltung, eine visionäre Politik sowie eine verstärkte Konzentration auf Zukunftsinvestitionen."
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Mag. Susanne BUSCH | „Ein effizientes Bildungssystem und der Abbau von Bürokratie würden uns schnell einen großen Schritt weiterbringen. Ein ständiges Ärgernis ist die Intransparenz bei Förderungen und die damit verbundenen hohen Kosten für den Steuerzahler. Das größte Hindernis Fortschritte zu machen, egal, um welches Thema es sich handelt, ist momentan die mangelnde Gesprächsbereitschaft und fehlende Gesprächskultur in der Politik und bei den Institutionen!“
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Dr. Leopold DECLOEDT | "Der Föderalismus hat bestimmt seine guten Seiten. Die undurchsichtige Finanzgebarung der Bundesländer ist jedoch genauso wie die von den Bundesländern ausgehende Regulierungswut völlig unakzeptabel. Dies zu ändern hat aus meiner Sicht vollste Priorität. "
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Mag. Manuela DRASKOVITS | "Ich merke, dass ein bestimmtes Thema immer mehr in den Vordergrund rückt: die „Digitalisierung der Arbeitswelt“. Auch wenn wir die Zukunft nicht exakt vorhersehen können, so lässt sich doch ableiten, dass neue Herausforderungen auf uns zukommen. Umso wichtiger daher, dass zur Bewältigung dieser Aufgaben die richtigen Menschen am richtigen Platz eingesetzt werden. Qualität muss vor Quantität gehen. Das kann gelingen, wenn die Talente des Einzelnen gezielt gefördert werden." |
Dr. Peter DRAXLER | "Österreich benötigt ein attraktives und vor allem auch verlässliches Steuersystem. Wir sehen immer öfter, dass bei konzernweiten Investitionsentscheidungen Österreich nicht mehr zum Zug kommt. Hauptgründe hierfür sind meines Erachtens die hohe Abgabenbelastung in Österreich und auch die Tatsache, dass ursprüngliche Steuerbegünstigungen mitunter sogar rückwirkend abgeschafft wurden. Das zerstört das Vertrauen von Konzernen und Investoren in das österreichische Steuersystem."
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| „Ein attraktives Investitionsklima, das die Unternehmen fit für die neue digitalisierte Arbeitswelt à la ‚Industrie 4.0‘ macht, ist ganz entscheidend. Vor allem aber die Reformstarre im Bildungssektor muss zügig überwunden werden. Ein Bildungssystem, das teuer und letztlich nach wie vor nach gesellschaftlichen Mustern des 19. Und 20. Jahrhunderts gestrickt ist, bedarf dringendst eines dynamischen Relaunches. Im Steuersystem muss Arbeit entlastet und Energieverbrauch und Automationseffekte stärker gewichtet werden.“
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Dr. Klaus Peter FOUQUET | "Der Standort Österreich überzeugt mit Standort-Vorteilen wie zum Bespiel der Verfügbarkeit qualifizierter Mitarbeiter. Doch damit Österreich in der weltweiten Top-Liga der Innovationsperformer mitspielen kann, muss die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes weiter stark verbessert werden. Dies gelingt durch Flexibilisierung der Arbeitsbedingungen (z.B. Arbeitszeitkonten), Investitionen in Bildung sowie der deutlichen Einschränkung bürokratischer Hemmnisse beim internationalen Mitarbeitereinsatz, insbesondere Schulungen."
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Dr. Franz GASSELSBERGER, MBA | "Österreich braucht dringend eine gezielte Standortpolitik, vorrangig eine Senkung der Abgabenquote für Unternehmen und Konsumenten und eine Verringerung der überbordenden Bürokratie. Wenn sich die politischen Entscheidungsträger diesen Themen und anderen dringenden Strukturreformen nicht zuwenden, werden heimische Unternehmen ihre Aktivitäten mehr und mehr in andere Regionen verlagern."
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Mag. Dr. Norbert GRIESMAYR | „Österreich braucht neue Aufbruchstimmung und nicht alte Steuerideen! Wie wäre es mit Sparen und Effizienz? Neue Gesetze nur, wenn jeweils ein altes gestrichen wird! Österreich hat alles zum Durchstarten: Nur die hohen Steuern, die Regulierung und die Bürokratie sind das Hemmnis für Aufschwung und Erfolg!“ „Wegen der hohen Besteuerung der Arbeit sind viele Betriebe mit der Produktion längst abgewandert. Neue Robotertechniken könnten uns diese Industrien nun zurückbringen. Verscheuchen wir sie nicht gleich mit einer Maschinen-Steuer!“
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Markus GWIGGNER | "Die nächsten Jahre werden von einem technischen und sozialen Wandel geprägt sein, der in diesem Ausmaß zuletzt bei der Einführung der serienmäßigen Fließbandproduktion stattgefunden hat. Der Standort Österreich muss sich dieser Geschwindigkeit anpassen und endlich damit aufhören in alten, verkrusteten Strukturen zu denken. Sonst rollt der Zug der digitalen Transformation an uns als Zuseher vorbei!"
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KR Prof. Friedrich MACHER | „In Österreich gibt es über 200 „hidden champions“! Ein für Österreichs Reformanforderungen beispielgebendes „benchmark“ ist Schweden! Eine zukunftsfähige Regierung braucht nur den Willen von diesen „best practices“ zu lernen und die gewonnenen Erkenntnisse umzusetzen!“
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Dr. Ralph MÜLLER | "Bürokratieabbau, schnellere Entscheidungen, mehr Investitionen in innovative Ideen, eine umfassende Bildungsreform – das alles braucht der Standort Österreich, um wieder attraktiver zu werden. Wir können es uns einfach nicht mehr leisten, die Potenziale liegen zu lassen.“
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Mag. Christoph NEUMAYER | „Vor allem muss Österreich bei heimischen und internationalen Investorinnen und Investoren wieder Vertrauen gewinnen. Dies gelingt nur durch eine nachvollziehbare und nachhaltige Standortpolitik, die unter anderem enthält: Modernisierungen bei Arbeitszeit und Arbeitsrecht insgesamt, Entlastung bei Bürokratiewahnsinn und Überregulierung, Anpassung des Bildungssystems an das Zeitalter der Digitalisierung und Senkung der Steuer- und Abgabenquote auf ein Maß, das Menschen und Unternehmen wieder Luft zum Atmen lässt. Und: Kluge, zeitlich begrenzte steuerliche Investitionsanreize können zusätzlich positives Momentum schaffen.“
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Dr. Martin PANOSCH | "Die Digitalisierung wird die Wirtschaftsstruktur verändern und unsere Gesellschaft. Wir müssen unsere Infrastruktur ausbauen, damit die vierte industrielle Revolution Wohlstand für Österreich bringt."
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DI Dr. Georg PÖLZL | „Überbordende Bürokratie und politische Regulierungswut hemmen wichtige Investitionen und damit notwendiges Wirtschaftswachstum – diese Brocken dürfen im Sinne einer zukunftsgerichteten Standortpolitik nicht länger aufgeschoben werden. Die gezielte Förderung innovationsfreundlicher Leitbetriebe und KMU sowie einer mutigen Gründerszene und Investitionen in moderne technologische Infrastruktur, wie den Breitbandausbau, können dem Wirtschaftsstandort Österreich neue Schubkraft verleihen.“
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Mag. Andrea RISTL | "Wir benötigen politische Signale und TATEN für eine neue Wachstumsdynamik, Stärkung des digitalen Wandels (Industrie 4.0 und 5.0) und gleichzeitig mehr Mut, heißt raus aus der Raunzermentalität. Für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit von KMUs, sollten rasch Schritte gesetzt werden, um unnötige Vorschriften ganz abzuschaffen und (notwendige) Bestimmungen zu vereinfachen. Ich denke da zu Beispiel an die Lohnverrechnung, die durch ihre Komplexität nicht ohne ExpertInnen vorschriftsmäßig durchgeführt werden kann und jährlich Kosten in der Höhe von 600 Millionen Euro für die Unternehmen verursachen."
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Dkfm. Ing. Johann SCHACHNER | "Nachdem die zunehmende Digitalisierung und Mobilität heute in vielen Bereichen erfolgreich Einzug hält, werden gesetzliche Grundlagen notwendig, die auch den damit einhergehenden Anforderungen Rechnung tragen. Ein wesentlicher Punkt ist hier die signifikante Reduktion arbeitsrechtlicher Vorschriften. So würde etwa eine Flexibilisierung der Arbeitszeit dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs zu steigern und langfristig zu sichern.“
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Ing. Mag. Gerald STEGER | "Die Österreicher haben jedenfalls z.B. bei der Ostöffnung gezeigt, dass sie Chancen sehr gut nützen können, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Ich würde daher die erste Priorität der Umsetzung geben! In diesem Sinne wäre konsequenterweise das Ziel "Österreich =Top 10 Standort " in den Koalitionsvertrag aufzunehmen, einschließlich der Verpflichtung, relevante, bestehende und neue Gesetze, auf dieses Ziel hin zu überprüfen und anzupassen – mit ambitionierten, aber realistischen Terminangaben."
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DI Roman TEICHERT | Die erste Priorität, um Österreich wieder wettbewerbsfähiger zu machen, ist aus meiner Sicht die Entbürokratisierung und Deregulierung im Hinblick auf die Gewerbeordnung, damit sie nicht eine „Gewerbeverhinderungsordnung“ ist. Dadurch werden einerseits Unternehmungsgründungen erleichtert und andererseits unnötiger Verwaltungsaufwand in Unternehmen reduziert. Der zweite entscheidende Punkte ist die längst fällige Verwaltungsreform, um sicherzustellen, dass die öffentlichen Finanzmittel effizient eingesetzt werden. Daraus resultierende Einsparungen müssen zur Gegenfinanzierung einer umfassenden Steuerreform verwendet werden. Diese und viele andere Problemfelder, die die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs seit Jahren untergraben, sind weitgehend bekannt und die relevanten Stellen in der Politik sollten wissen, was zu tun ist. Der Erfolgsfaktor Nr.1, um Österreich wieder wettbewerbsfähig zu machen, ist Umsetzung!
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Mag. Günter THUMSER | „Österreich kann sich im globalen Wettbewerb am ehesten behaupten, wenn es im Land wieder Wettbewerb zulässt bzw. diesen motiviert: Leistung muss sich wieder lohnen - die Leistungsbereiten fördern durch flexiblere Arbeitszeitregelungen, reduzierte Steuern auf das direkte, persönliche Arbeits-Einkommen, deutliches Durchforsten überkommener Gewerbebeschränkungen, modernes, individuelle Talente förderndes Bildungssystem, echte Investitionsanreize für Gewerbe und Industrie. Zusätzlich muss die Regierung endlich mit echten Sparmaßnahmen in der Verwaltung auch Verantwortlichkeit dem Volk gegenüber beweisen!“
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KR Viktor WAGNER | Forderungen des WdF:
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Mag. (FH) Michael WALSER | "Für Arbeitgeber muss es einfacher werden, neue Mitarbeiter anzustellen: Dies gelingt durch flexiblere Arbeitszeitmodelle, eine Vereinfachung des Arbeitsrechts und eine Senkung der Lohnnebenkosten. Auch muss auf dem Arbeitsmarkt ein Umdenken stattfinden: Viele Arbeitnehmer mit langjähriger Erfahrung und großem Wissen werden vom Arbeitsmarkt in die (Früh-)Pension gedrängt. So geht den Unternehmen viel Kompetenz verloren und diese Fachkräfte fehlen auf dem Markt." |