Das Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF) lud zur Podiumsdiskussion anlässlich seiner ersten Studie zum Thema Nachhaltigkeit.

Wien (OTS) – Die Studienergebnisse diskutierten Montagabend Robert Nagele, Vorstand von Billa und Merkur Österreich, Birgit Rechberger-Krammer, Präsidentin von Henkel Central Eastern Europe, Ulrich Streibl, Vorstand von oekostrom sowie Andreas Zakostelsky, Generaldirektor der VBV-Vorsorgekasse und WdF-Bundesvorsitzender.

Nach der Präsentation der ersten, im Herbst 2020 erschienene WdF-Nachhaltigkeitsstudie, die durch die VBV-Gruppe unterstützt wurde, folgte die Diskussion der Podiumsgäste. Das online zugeschaltete Publikum kam danach in einer Fragerunde zu Wort. Felix Josef vom Marktforschungsinstitut Triconsult schilderte die Entscheidungsprozesse rund um das Thema Nachhaltigkeit und zeigte ein positives Bild des Nachhaltigkeitsbewusstseins unter Österreichs ManagerInnen. Vor allem junge Führungskräfte sind Treiber, die ein ressourcenschonendes und nachhaltiges Mindset an den Tag legen und auch gegenüber Statussymbolen wie größere Firmenauto u.ä. priorisieren.
Im Verlauf der anschließenden Podiumsdiskussion berichtete Robert Nagele über Bestrebungen, die Themen “Bio” und “Regionalität” voranzutreiben. Ein Beispiel ist das Ziel, in Zukunft ausschließlich Fleisch, das in Österreich produziert wurde, zu vertreiben. Der Ausbau der Energieeffizienz der Filialen durch Bezug von Ökostrom und den kontinuierlichen Ausbau von Elektro Mobilität der hauseigenen Fahrzeugflotte, ergänzend durch Ladesäulen-Infrastruktur für Kundinnen bei den Filialen, sind weitere Ansätze. Die Berücksichtigung modernster Umwelt- und Nachhaltigkeitsstandards ist für Birgit Rechberger-Krammer ebenso sehr wichtig. Sie betonte die Wichtigkeit des Henkel Standorts in Wien, der Österreich und umliegende Länder mit Produkten aber auch logistisch versorgt. Caritative Projekte werden ebenso realisiert wie Kampagnen zur Bewusstseinsbildung. Zum Bespiel vermittelt Henkel Einsparpotentiale im Alltag, beim Waschen der Wäsche bei nur 30 Grad, um im Kleinen wie im Großen Umdenken anzuregen. Ulrich Streibl brachte den Zeitfaktor in die Diskussion ein. Oft erst nach erheblicher Vorlaufzeit und hoher Investition können spür- und messbare Ergebnisse für Umwelt und Nachhaltigkeit erreicht werden. Dabei verwies er auf ein Leuchtturm Projekt, bei dem unter Einbeziehung der modernsten Umweltschutzaspekte ein Windpark erneuert wurde. Der Park wird im Laufe des heurigen Jahres fertig gestellt, liefert nun mehr als die doppelte Leistung, dafür waren aber letztlich 10 Jahre Umbauarbeiten nötig. Um Klimaneutralität (Co2 Ausstoß ist gleich 0) zu erreichen zählt jedes Jahr und vor allem aktives Tun. Andreas Zakostelsky führte aus, dass die VBV-Vorsorgekasse im Kleinen wie im Großen aktiv ist. Besonders ressourcenschonend: der Ausstieg der Veranlagungen bei Unternehmen, die mit fossilen Rohstoffen zu tun haben. Seit 2015 wird bei Veranlagungsentscheidungen Braunkohle ausgeklammert – 2020 wurde der Ausschluss auf alle fossilen Energieträger ausgeweitet. Die VBV-Vorsorgekasse geht seit Anfang ihrer Gründung 2002 als Impulsgeber voran. Und sieht sich zusätzlich in der Verantwortung aufzuklären, zum Beispiel über die Online-Event-Serie „VBV im Diskurs“ die regelmäßig stattfindet. Durch den Abend führte Maximilian Schwinghammer.

Das Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF) wurde 1979 gegründet und vertritt rund 3.000 Manager und Entscheidungsträger aus allen Ebenen und ist somit Österreichs größtes parteipolitisch unabhängiges Führungskräftenetzwerk. Das WdF bietet branchenübergreifenden Austausch und ein tragfähiges Netzwerk zur fachlichen Unterstützung von Führungskräften und Nachwuchsführungskräften. Neben zahlreichen Umfragen, wie u.a. der Einkommensstudie, werden eine Reihe von Veranstaltungen und Aktivitäten zur Arbeitswelt der Führungskräfte durchgeführt.

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Monika Medek
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