Ergebnisse der WdF-Mobilitätsstudie

Wien (OTS) –

WdF-Geschäftsreisestudie 2016:

Fast die Hälfte der Befragten der WdF-Geschäftsreisestudie 2016 gibt an, dass in ihrem Unternehmen kein Notfallmanagement existiert. Dies ist ein zentrales Ergebnis der Studie des Wirtschaftsforums der Führungskräfte (WdF), die in Zusammenarbeit mit dem Geschäftsreisespezialisten Carlson Wagonlit Travel (CWT) erstellt wurde. Weitere Ergebnisse der Mobilitätsstudie beziehen sich unter anderem auf Dauer, Verkehrsmittel und Trends bei Geschäftsreisen. Befragt wurden insgesamt 218 ManagerInnen (51 % aus der ersten Führungsebene).

Geschäftsreisen mit der Bahn legen zu:

Die österreichischen Führungskräfte sind im Durchschnitt 59 Tage pro Jahr auf Dienstreise. Der Anteil an Auslandsreisen liegt bei durchschnittlich 30 Tagen, während der Anteil an Inlandsreisen -verglichen mit den Vorjahren – auf 29 Tage im Jahr gesunken ist. Die Mehrheit der befragten Führungskräften gab zudem an, dass ihre Reisen im Schnitt 2-3 Tage in Anspruch nehmen. Eine deutliche Mehrheit von 85 % verwendet für Dienstreisen ins Ausland das Flugzeug. Bei Inlandsreisen ist der PKW das beliebteste Vehikel (84 %). Im Inland nimmt die Bahn gegenüber den Vorjahren eine stärkere Rolle ein.

Attraktive Rahmenbedingungen sind wichtig:

Für Wolfgang Hammerer, WdF-Geschäftsführer, zeigt sich folgendes Bild: „Wenig überraschend sind die Geschäftsreisen gegenüber dem Vorjahr um knapp 8 % weiter rückläufig. Dieser seit Jahren anhaltende Trend wird offensichtlich durch den intern steigenden Kostendruck und durch das geringe Wirtschaftswachstum verstärkt. Darüber hinaus meinen 79 % der befragten Führungskräfte, dass Geschäftsreisen ein belastender Faktor für die Work-Life-Balance und das Familienleben sind. Das Ziel ist daher, Geschäftsreisen mit attraktiven Rahmenbedingungen zu gestalten: Schnelle Verbindungen, hoher Sicherheitsgrad und die Möglichkeit während der Reisezeit arbeiten zu können. Dies sind zentrale Aspekte, so die überwiegende Meinung der reisenden ManagerInnen.“

Geringe Steigerung für 2016 erwartet:

Auch für das kommende Jahr zeichnet sich schon eine Entwicklung ab:
Der Trend bei den Geschäftsreisen im Jahr 2016 zeigt laut CWT, eine – wenn auch verhaltene – Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Gründe für die zögerlichen Buchungen sind u.a. die Reisestopps vieler Unternehmen, um Kosten einzusparen. Diese erfolgen immer zeitiger im laufenden Jahr. Auch die massiven Streiks einiger Fluglinien seit dem 3. und 4. Quartal 2015 halten weiter an.

Starkes Verbesserungspotential im Notfallmanagement:

Die Studie zeigt deutlich auf, dass es beim Notfallmanagement von Geschäftsreisen ein erhebliches Verbesserungspotential gibt. 45 % der Befragten geben an, dass in ihrem Unternehmen kein Notfallmanagement existiert – lediglich bei 36 % ist ein solches vorhanden. „Gerade in Hinblick auf die neuen Trends bei Geschäftsreisen ist es für Unternehmen enorm wichtig, ihre Reiserichtlinien laufend anzupassen, um die Themen Sorgfaltspflicht, Sicherheit, Reporting aber auch Wirtschaftlichkeit entsprechend zu definieren“, erklärt Katharina Turlo, General Manager CWT Österreich. Zu den sich schnell entwickelnden Trends gehören beispielsweise die Nutzung von Apps, die Buchungen von Sharing-Economy-Angeboten, das Ausweichen auf alternative Transportmittel (Bus) und die Nutzung von Angeboten in Richtung Personalisierung.
„Das Zeitalter der Digitalisierung ist auch bei den Geschäftsreisebuchungen längst angekommen. Online-Plattformen und Apps werden vermehrt für Geschäftsreisebuchungen verwendet und darüber hinaus immer häufiger auch für Privatreisebuchungen gleichermaßen genutzt. Durch die neuen technologiebasierenden mobilen Lösungen ist dieser Trend nicht mehr aufzuhalten“, so der Bundesvorsitzende des WdF Gerhard Zeiner.
Die Studie zeigt aber auch, dass der größte Teil der Buchungen nach wie vor nicht direkt durch den Reisenden abgewickelt wird. Aus diesem Grund achtet CWT laut Frau Turlo bei der Entwicklung neuer Technologien, wie z. B. der App CWT To Go (In Österreich nutzen bereits 2.158 CWT Reisende und Buchende diesen App.), darauf, dass diese von den Buchenden selbst genutzt werden können. Ziel ist es, dem Buchenden die Arbeit zu vereinfachen und zeitnahe Informationen über den aktuellen Reiseverlauf der Reisenden zu bieten.

Weitere zentrale Ergebnisse der Studie:

  • 30 % der Unternehmen buchten bis zu 50 Geschäftsreisen im Jahr 2015
  • 40 % buchen ihr Hotel direkt beim Anbieter
  • 32 % buchen ihre Flugreisen direkt bei der Airline
  • Im Sekretariat werden 53 % der Buchungen durchgeführt
  • Reisezeit, Sicherheit und der Preis sind die wesentlichsten Entscheidungskriterien.
  • Bereits 9 % nutzen gelegentlich Angebote aus dem Bereich der „Sharing Economy“
  • Verlorenes Reisegepäck, Flugverspätungen oder Streiks sind belastende Faktoren

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