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Traditionelles Forum Taggenbrunn

Veranstaltungsdatum und -zeit:
15 September 2023
18:30 Uhr
Veranstaltungsort:
Weingut Taggenbrunn, Taggenbrunn 9

Thema: Lebenselixier Energie –Wer bestimmt was passiert?

Am 15. September 2023 lud das WdF Kärnten zum traditionellen Forum Taggenbrunn. Zum Thema „Lebenselixier Energie – Wer bestimmt was passiert?“ bot der profunde Experte Dr. Achim Kaspar, Vorstand der Verbund AG, Einblicke in den Energiesektor und regte eine spannende Diskussion an.

Seit Jänner 2019 ist Dr. Achim Kaspar als Mitglied des Vorstandes des größten österreichischen Stromproduzenten der VERBUND AG tätig und für die Bereiche Erzeugung, Nachhaltigkeit und Digitalisierung zuständig.

Der gebürtige Kärntner startete seine Karriere nach dem Studium der Betriebswirtschaft in der Industriellenvereinigung und wechselte, nach einer Tätigkeit in der Europäischen Kommission / GD Energie / Elektrizität in Brüssel, bei der er sich vor allem mit der Liberalisierung des europäischen Strommarktes beschäftigte, in den Finanzbereich des VERBUND.

Mit der Liberalisierung im Infrastrukturbereich engagierte er sich in der VERBUND-Telekom (V-TEL) und war federführend an der Gründung von telering (ÖBB/VERBUND) beteiligt.

Danach wechselte er zum weltgrößten alternativen Provider MCI – Worldcom wo er als Managing Director die Niederlassung Österreich und deren Markteintritt etablierte.

Nach einer weiteren Station als CEO der eTel Austria AG übernahm er 2008 die Position des General Managers der österreichischen Niederlassung des weltweit führenden Technologieunternehmens Cisco und durfte als Lösungspartner für Technologie- und Digitalisierungsthemen für viele österreichische Topunternehmen fungieren. In den letzten Jahren bekleidete er europäische Funktionen bzw. übernahm auch Cisco Adriatics.

Über mehrere Jahre hatte Achim Kaspar zudem das Amt des Präsidenten für den Verband Alternativer Telekom-Netzbetreiber (VAT) inne, war Branchenvertreter in der Wirtschaftskammer Österreich, Mitglied der E-Control sowie in diversen Aufsichtsräten (z.B. Bundesrechenzentrum) vertreten.

Zahlreiche Publikationen im Bereich Energie und Technologie seit 1997 unterstreichen das Know-how des Energie- und ICT Spezialisten.

Der österreichische Energieverbrauch beträgt im Jahr 2022 ca. 295 TWh, dem gegenüber steht die Bruttostrom-Erzeugung in der Höhe von 69 TWh. Die Differenz kommt von Öl, Kohle, Gas und Stromimporten. Der Anteil an fossiler Stromerzeugung beträgt 26 % und 74 % aus erneuerbaren Energiequellen, wie Wasserkraft, Windkraft- oder PV-Anlagen. Der größte Anteil an fossilen Energiequellen wird aus dem Ausland importiert.

Aufgrund der natürlichen Gegebenheiten bezieht Kärnten den größten Anteil von CO2-freier Energie über Wasserkraftwerke. Bestes Beispiel hierfür ist das österreichweit größte Speicherkraftwerk im Maltatal, das sich auch zu einem bekannten Tourismusziel (Kölnbreinsperre) entwickelte. Weitere Bau-Projekte in dieser Größenordnung in Österreich, die im Einklang mit der Natur stehen, sind in Durchführung. Dabei ist die Aufrechterhaltung der natürlichen Umgebung dem Verbund ein großes Anliegen, so Kaspar. Auch neue Technologien sind dabei im Einsatz, wie die digitale Fischzählung in der Drau, wodurch nicht nur der Fischbestand erfasst werden kann, sondern auch die Fischarten festgestellt werden können. Rund 5 % des Gewinns durch die Stromerzeugung fließen in die Pflege der umliegenden Naturgebiete.

Prognostiziert wird ein Strombedarfszuwachs um rd. 90% durch Dekarbonisierung der Industrie, Wärme und Mobilität, das entspricht insgesamt einen Bedarf von rd. 138 TWh bis 2040. Um dem steigenden Bedarf entgegenzuwirken, forciert der Verbund einen Ausbau von erneuerbaren Energieträgern um rd. 50 % bis 2030. Dies bedeutet eine Aufstockung von Windenergie in Höhe von 10 TWh, PV 11 TWh, Wasserkraft 5 TWh und Biomasse 1 TWh.

Besondere Herausforderungen müssen zusätzlich gemeistert werden. Langwierige politische Genehmigungsverfahren und -prüfungen müssen vor Baubeginn erfolgreich abgeschlossen werden. Weiters ist der Ausbau der Infrastruktur zwingend notwendig, da die bestehenden Leitungen und Netzanschlüsse dem steigenden Stromverbrauch nicht standhalten können. Zusätzlich muss auch in Batteriespeicher investiert werden, denn die derzeitigen Voraussetzungen, die die Lastdeckung des Stroms konstant halten, reichen nicht aus. Auch der Ausbau von erneuerbaren Energien kann diese Herausforderung nicht lösen, da durch saisonale Unterschiede die Stromerzeugung schwankt.

Dafür investiert der Verbund rd. 4,6 Mrd. bis 2025 in erneuerbare Energien, unter der Berücksichtigung von schonendem Ressourceneinsatz, einer geringen Bodenversiegelung sowie die Aufrechterhaltung von Flora und Fauna im In- und Ausland.

Daraufhin hatten die WdF-Mitglieder die Möglichkeit Fragen zu stellen und sich an der dabei entstehenden Diskussion zu beteiligen. Zum Abschluss des traditionellen Forums Taggenbrunn lud das WdF zum Netzwerken und Buffet im Heurigen.

Programm

  • 18:30 Uhr Empfang vor dem Speicher
  • 19:00 Uhr Vortrag im Speicher
  • 20:00 Uhr Geselliger Ausklang mit Fingerfood zur Vernetzung auf der Terrasse*
*bei Schlechtwetter im Innenbereich des Restaurants
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Bitte melden Sie sich via E-Mail bei office@wdf.at an.

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